Im Unterricht des Differenzierungskurses Kunst trifft… der Jahrgangsstufe neun haben sich die Jugendlichen mit Rebecca Horns Installation „Konzert für Buchenwald“ beschäftigt. Da das Thema des Holocaustes auch gerade wieder sehr aktuell in den Medien besprochen wird, haben die Schülerinnen und Schüler den Arbeitsauftrag erhalten, sich selbst künstlerisch zu diesem Sujet gestalterisch in Form einer Klanginstallation zu äußern. Zwei Gruppen haben Klangobjekte gestaltet und eine Gruppe hat den Spindraum zu einer Installation umfunktioniert. In einigen großen Pausen wurden Schülerinnen und Schüler anderer Klassen und auch Lehrende eingeladen, sich die kleine Ausstellung anzuschauen. Die Reaktionen auf die Installation waren sehr bewegend. Alle Ausstellungsbesucher waren gerührt und betroffen. Im Zuge der Demokratiewoche an unserer Schule wird die Installation für Interessierte in den großen Pausen wiederholt geöffnet.
Gedanken der Schülerinnen:
In unserem Projekt haben wir eine Klanginstallation geschaffen, die uns an die Vergangenheit erinnert und uns hilft, die Geschichte von Menschen im Konzentrationslager nachzuvollziehen. Wenn man den Raum betritt, wird man sofort von Fäden über dem Kopf umgeben, die von der Decke hängen. Diese Fäden lassen den Raum enger wirken und erzeugen ein Gefühl von Beklemmung – so, als könnte man nicht einfach entkommen. An den Spinden hängen Fotos von Menschen, die in einem Konzentrationslager waren. Diese Bilder zeigen uns, wie schwer und furchtbar das Leben dort war. Zu einer Klanginstallation gehören auch Klänge. Wir hören Interviews mit Überlebenden, die uns von ihren Erlebnissen erzählen. Ihre Stimmen machen die Geschichte noch lebendiger und lassen uns erahnen, was sie durchgemacht haben.
Zusätzlich flackern Lichter in der Dunkelheit, was das Gefühl von Unsicherheit und Angst verstärkt. In den Ecken liegen alte gebrauchte Kleidungsstücke und ein Koffer, die an die Flucht und den Verlust erinnern, den viele Menschen erleben mussten. Mit dieser Installation wollten wir zeigen, wie wichtig es ist, sich an die Geschichte des Holocaust zu erinnern und darüber nachzudenken, was diese Erlebnisse für die Menschen damals bedeutet haben. Der Raum soll uns nicht nur an die schreckliche Zeit erinnern, sondern uns auch dazu anregen, darüber nachzudenken, was wir aus der Geschichte lernen können.