Die Kirmessaison ist eröffnet

Die Fortgeschrittenengruppe der Modellbahn AG des Annette-von- Droste-Hülshoff Gymnasiums Dülmen baut einen Jahrmarkt


Vorüberlegungen
Im letzten Schuljahr bauten die beiden Achtklässler Annika und Alexandra die Geisterbahn „Dämonium“ von Faller recht erfolgreich zusammen. Als Folgeprojekt in Klasse 9 wollten beide ein Diorama bauen. Was es genau werden sollte, darüber waren sie sich noch nicht im Klaren. Schloss Bran, das Jubiläumsmodell 75 jahre Faller oder eine Kirmes mit mehreren Karussells wurden favorisiert. Letztendlich entschieden sich die Mädels für die Kirmes. Da ist mehr“ Aktion“ drauf und für die Schüler der Schule interessanter anzuschauen, so die Aussagen der beiden jungen Damen. Die Technik des Dioramas überließen die beiden gerne den drei Jungen in der Gruppe.

Die Kirmes entsteht
„Wir bauen die Karussells und ihr macht alles andere“, teilten die Mädels den Jungen mit. Damit waren die Fronten klar abgesteckt und das Projekt konnte beginnen. Marc, Jannik und Carlos bauten zuerst den Tisch aus den im Baumarkt zugeschnittenen Hölzern zusammen. Die Größe des Tisches und damit die Fläche der Kirmes betrug 80 mal 90 cm. Beklebt wurde der Tisch mit Pflasterplatz-Folie von Busch (8132). Acht vorher ausgesuchte Fahrgeschäfte von Faller finden darauf ihren Platz.
Der Autoscooter
Nachdem die Bausätze von Autoscooter und Riesenrad in der Schule angekommen waren, entschieden sich Alexandra und Annika, den Autoscooter zuerst zu bauen. Das Besondere an diesem Modell ist, die Fahrzeuge werden durch einen 5 Volt Wechselstrommotor in Bewegung gesetzt. Üblich sind sonst 16 Volt Motoren. Wir brauchten zusätzlich einen Trafo bzw. ein Netzteil mit dieser Ausgangsspannung. Auch auf die Laufrichtung der Laufkette mit den aufgeklebten Minimagneten unter der Bodenplatte war zu achten. Sie muss links herum laufen, da sie sich sonst verhakt, was ein hin- und her- Ruckeln der Autos bewirkt. Nachdem der Licht- und Funktionstest erfolgreich verlief, konnte das fertige Modell als zweites Objekt auf der Kirmesfläche platziert werden.

Das Riesenrad
Nummer 3 in der Baufolge war das Riesenrad. Mit dem LED-Lichtset (Faller 180728) können alle 20 Gondeln beleuchtet werden. Den Hinweis auf einen akkuraten Zusammenbau des großen Rades befolgten die Erbauerinnen. Das war wichtig, denn sonst „eiert“ das Rad über der Antriebswelle des Motors. Perfekt war auch die Verlegung der Kontaktdrähte von der Radwelle zu den einzelnen Gondeln. Eine weitere4 Syssirusarbeit war das Wechseln der Kontaktstifte an den einzelnen Gondeln. Bei 20 Gondeln mußte 40 mal ab- und angelötet werden. Ein erster Funktionstest verlief erfolgreich. Die Testgondel leuchtete auf allen Positionen. Nun konnte der Zusammenbau vollendet und das Riesenrad auf die Kirmesfläche gestellt werden.

Kaffeetassenkarussell und Schiffschaukel
Beim Bau der letzten beiden Fahrgeschäfte war Arbeitsteilung angesagt. Alexandra baute die
Kaffeetassen und Annika die Schiffschaukel. Beide haben inzwischen so viel Routine erworben,
dass drei AG-Nachmittage ausreichten, um beide Karussells fertig zu stellen. Das
Kaffetassenkarussell wurde anschließend noch mit einer Beleuchtung ausgestattet (Faller 180667 und
180649). Nach dem obligatorischen Funktionstest platzierten die Mädels die beiden Fahrgeschäfte auf
der Kirmesfläche und die Jungs der AG schlossen sie elelektrisch an.
Zum Schluß wurde der Rummelplatz noch bevölkert. Viele kleine Preiserlein setzten Alex und Annika
gekonnt auf die Fläche.
Es fehlt noch die Abdeckhaube aus Plexiglas, sie entsteht nach den Sommerferien. Danach wir die
Kirmes in der Schulaula und später im integrativen Zentrum einsA in Dülmen ausgestellt. Weitere
Ausstellungstermine dürfen sich anschließen.
Fazit
Das Jugendprojekt Kirmes (Jahrmarkt/Rummelplatz/Volksfest) war war zugleich Höhepunkt und
Abschluß der Gruppe. In der Oberstufe der Gymnasien in NRW gibt es keine Klassenverbände mehr,
nur noch ein Kurssystem. Jeder Schüler hat seinen eigenen Stundenplan der zeitlich mit den anderen
Schülern nicht mehr übereinstimmen muß. Ein gemeinsamer AG-Termin ist nicht mehr möglich. In
den fünf Jahren, in denen die Gruppe zusammen war, haben sich die Schülerinnen und Schüler zu
echten Modellbahnern und -bauern entwickelt. Es war eine tolle Zeit mit ihnen.
Bedanken möchte ich mich auch bei der Firma Faller, die das Projekt Kirmes tatkräftig unterstützt hat.
Text und Fotos: Helmut Liedtke