Fortbildung zu jugendlichen Seniorenbegleiterinnen und -begleitern erfolgreich absolviert

Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man alt ist und sich nicht mehr gut bewegen kann oder nicht mehr so schnell im Denken ist? Solche Fragen sind wichtig im Umgang mit den eigenen Großeltern oder bei einem Praktikum im Seniorenheim. Diese Fragen werden in der Zertifikatsfortbildung „Jugendliche Seniorenbegleiter“ behandelt, die zehn Schülerinnen und zwei Schüler der Jahrgangsstufe EF des AvDHG von September 2020 bis zu den Osterferien 2021 besucht haben.

In insgesamt 40 Unterrichtsstunden an 14 Terminen außerhalb der Unterrichtszeit haben sie sich zu jugendlichen Seniorenbegleiterinnen und –begleitern nach dem Dülmener Modell qualifiziert. Sie wurden in medizinischen Aspekten wie Alterserkrankungen, Pflegebedürftigkeit, Umgang mit Demenz, Notfallhilfe und Pflegehilfen sowie in sozialen Kompetenzen wie einfache Beschäftigungs-

möglichkeiten, Biographiearbeit und Gesprächsführung im Umgang mit Pflegebedürftigen durch Experten geschult.

Die Treffen unter der Leitung von Sonja Hellmann fanden im einsA am Bült statt, denn das einsA ist ein intergeneratives Zentrum, in dem die verschiedenen Generationen miteinander ins Gespräch kommen oder Interesse und Verständnis füreinander entwickeln können. Seit über zehn Jahren wird diese Fortbildung in Dülmen von der Familienbildungsstätte in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus angeboten, und das Annette von-Droste-Hülshoff-Gymnasium war von Anfang an ein Kooperationspartner, sodass schon viele Schülerinnen und Schüler diese Fortbildung absolvieren konnten. Wer einen medizinischen, pflegerischen oder sozialen Beruf anstrebt kann hier sehr viel lernen und Erfahrungen sammeln. Dazu gehören beispielsweise ein Rollstuhl- und Rollatortraining, Informationen über Gesprächsführung und Kommunikation mit Menschen, die an Demenz leiden.

Üblicherweise folgt auf 40 Unterrichtsstunden ein Praxisteil, die Jugendlichen gehen dann in verschiedene Seniorenheime, wo sie Gesellschaftsspiele oder Spaziergänge mit älteren Menschen unternehmen, ihnen das Smartphone erklären, ihnen vorlesen oder leichte Hilfestellung geben. Wegen der Corona-Pandemie konnte es im letzten Frühling leider keinen Praxisteil geben, aber die Jugendlichen haben sich bis zu den Osterferien regelmäßig mit ihrer Fortbildungsleitung getroffen, und vielleicht ist es ihnen in absehbarer Zeit möglich, die praktischen Erfahrungen nachzuholen und sich ehrenamtlich in einer Betreuungsgruppe eines Seniorenheims zu engagieren.

Getreu dem Motto des Annette-Gymnasiums „sozial stark und fachlich fit“ haben sich die folgenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer weit über das Fachliche hinaus engagiert: Lilly Majer, Alina Zwiens, Silas Urban, Lisann Höltker, Paul Luca Dierkes, Mirjam Falley, Lea Frieling, Hannah Lennartz, Clara Roters, Lynn Michalski, Jette Eilert und Charlotte Roos.

 

Herzlichen Glückwunsch!