Mit beeindruckende Energie schilderte die 88-jährige Eva Weyl aus Amsterdam am letzten Freitag Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9, Q1 und Q2 im vollbesetzten Forum ihre Erinnerungen an die Zeit der Verfolgung ihrer Familie durch die Nationalsozialisten. Im Mittelpunkt stand dabei deren Zeit im niederländischen Konzentrationslager Westerbork, das die Familie wie durch ein Wunder überlebt hat. Das KZ Westerbork zeichnete sich dadurch aus, dass es den Gefangenen eine „heile Welt“ vorspielen wollte, um die Deportationen in die Vernichtungslager wie Ausschwitz ohne großen Widerstand zu ermöglichen. Nicht nur dieses teuflische System und die Schrecken, die die jüdische Bevölkerung damals erleiden musste, sondern auch Eva Weyls Blick nach vorne, ihre Botschaft an die Schüler, dass sie keine Schuld für die damaligen Ereignisse tragen, aber eine Verantwortung, dass so etwas nie wieder passiert, beeindruckte die Zuhörerschaft tief. So wird die Botschaft von Frau Weyl, dass sich die Schülerinnen und Schüler schon gegen Mobbing, aber auf jeden Fall gegen die Ausgrenzung von Minderheiten und die Einschränkung von Freiheiten durch einen wachen und kritischen Geist schützen müssen, noch lange in Erinnerung bleiben.
- 03 Mrz
- 2024