Am Donnerstag, den 28.04.2022, haben die Physik-Leistungskurse von Frau Dr. Tanja Jahnke-van Wüllen und von Herrn Daniel Jessing einen Wetterballon starten lassen. Die intensiven Vorbereitungen und Planungen fanden vorab in den Leistungskursen statt. Mit der Besorgung des Materials fing es an: Nur mit dem Kauf des Wetterballons war es nämlich nicht getan. Zusätzlich mussten noch Helium und diverse Kleinigkeiten, die wir für unser Experiment erforderlich waren, besorgt werden. Versicherung und die Anmeldung bei der Luftfahrtbehörde durften auch nicht fehlen. Danach wurde die Wetterballonsonde, eine Styroporbox, gebaut, in welcher sich dann eine Kamera, ein Datenlogger, ein Dosimeter, Batterypack für die Kamera und ein GPS-Tracker befanden. Natürlich durfte auch ein Dülmener Lego-Männchen auf der Styroporbox nicht fehlen!
Am Donnerstag war es dann so weit, „Der erste Dülmener wurde ins All geschossen“, so die Dülmener Zeitung. Um 9:50 Uhr ist der Ballon bei bestem Wetter in die Luft gegangen – zuvor mussten drei Termine aufgrund schlechter Wetterprognosen ausfallen. Der Ballon ist bis zum Zerplatzen auf eine Höhe von ca. 30 km gestiegen und hat auf seinem Flug unterschiedliche Messungen mithilfe des Datenloggers durchgeführt. Der Datenlogger sollte unter anderem den Druck, die Temperatur, die Höhe des Wetterballons messen und diese Daten aufzeichnen. Außerdem haben wir ein Dosimeter eingebaut, welches zur Aufzeichnung der radioaktiven Strahlung in der Stratosphäre dient. Auch die Auswirkung der Höhenstrahlung auf Kressesamen, Polaroid-Filmen und Spinnenseide sollte untersucht werden und wurde mit in die Ballonsonde gepackt. Da der Wetterballon ca. 2,5 Stunden fliegt, sollte dieser um 12:30 Uhr gelandet sein. Die Landezone wurde berechnet und zur genauen Ortung war zusätzlich ein GPS-Tracker an Bord. Aufgrund von technischen Problemen bei dem GPS-Tracker konnte der Ballon noch nicht gefunden werden (Stand: Sonntag, 01.05.2022 12:30 Uhr). Die beiden Leistungskurse sind aber zuversichtlich, dass ehrliche Finder im Bereich Dortmund-Schwerte sich melden, wenn sie die Sonde sichten. Wir sind gespannt auf die Bilder und die Messergebnisse! Insgesamt war das Wetterballon-Projekt ein gelungenes und sehr spannendes Experiment.
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, der Sparkassenstiftung Westmünsterland und dem Förderverein des Annette-von-Droste- Hülshoff Gymnasiums, die uns bei der Finanzierung für das Projekt geholfen haben.
Autor: David Rickert (Physik LK Q1)