Am 27. April haben wir bei bestem Wetter einen Wetterballon mit einer Experimentiersonde in ca. 32 km Höhe geschickt. Ziel des Experiments, durchgeführt von beiden Physikleistungskursen des Annete-Gymnasiums, war es, Daten wie Temperatur, Druck, Ort und Höhe während des Flugs in die Stratosphäre aufzuzeichnen und beeindruckende Bilder vom Rand unserer Erdhülle zu erhalten.
Die Vorbereitungen haben fast 5 Monate gedauert: So musste zunächst eine Styroporbox gebaut werden, die den Datenlogger, die Kamera und weitere kleine Experimente enthielt. Auch behördliche Vorgaben mussten organisiert werden und die Heliummenge für den Ballon wurde im Voraus berechnet und bestellt.
Und dann hieß es hoffen auf gutes Wetter, denn nur bei einer Wolkenbedeckung von unter 50% ist der Start eines Wetterballons mit einem Durchmesser bis zu 7,5 m behördlich erlaubt – und das erwies sich im Münsterland als äußerst schwierig. Erst beim vierten angemeldeten Termin hatten wir das Glück auf unserer Seite.
Die Flugroute wurde vorausbestimmt: der Ballon sollte von Dülmen bis nach Dortmund-Schwerte fliegen. Beim Start mussten wir jedoch feststellen, dass der GPS-Sender ausgefallen war, so dass wir nun die Sonde im Bereich der vorausberechneten Landung suchten: eine Stecknadel im Heuhaufen! Das Suchen blieb erfolglos und so glaubten wir die Sonde verloren.
Doch das Glück blieb uns hold: als Herr Droste wenige Tage nach dem Start des Ballon seine Mittagspause am Waldparkplatz Michaelisweg in Dortmund-Schwerte machte, entdeckte er eine weiße Kiste in ca. 6-7 m Höhe in einem Baum – unerreichbar!
Doch nach einem Sturm 10 Tage später beschloss Herr Droste erneut nach dem Objekt zu schauen und tatsächlich war die Styroporbox auf 2m heruntergerutscht und konnte mit etwas Mühe geborgen werden. Da wir vorsorglich unsere Kontaktdaten auf der Sonde vermerkt hatten, rief Herr Droste uns umgehend an, so dass wir die Experimentiersonde bei ihm abholen konnten: unsere Freude war riesig!
Kamera und Datenlogger waren intakt und konnten nun ausgewertet werden. Und auch das kleine Lego-Männchen- unser Dülmener vom Annette-Gymnasium – hat zwar sein Fähnchen verloren, ist aber ebenfalls sicher gelandet!
Man erkennt, dass wissenschaftliche Projekte von vielen Faktoren abhängig sind, nicht zuletzt von einer großen Portion Glück!